So bongiorno
Ich möchte Euch hier nicht mit Einzelheiten aus meiner Kindheit oder zu persönlichen Dingen meines Lebens quälen. Statt dessen beginne ich lieber dort, wo es interessant wird: Beim Anfang meiner schöpferischen Phase.
Als ich meine Pflegerausbildung am Bodensee beendet hatte, zog es mich in die weite Welt hinaus und so landete ich schließlich in Stuttgart. Mit 21 Jahren unterschätzt man jedoch leicht die Facetten, die so ein Neuanfang mit sich bringt. Zumindest erging es mir so. Ich hatte ja nicht ahnen können, was es heißt, sich in einer großen, neuen Stadt, mit neuen Leuten, einem neuen Job und den Erwartungen, Verantwortungen und organisatorischen Dingen, die damit einhergehen, zurecht zu finden. Es war viel schwerer, allem gerecht zu werden, als ich anfangs gedacht hatte. Ich begann, nach einer Möglichkeit zu suchen, die Emotionen und Gedanken zu sammeln, ordnen und zum Ausdruck zu bringen. In einer solchen selbstfinderischen Phase beginnen manche Menschen zu schreiben, texten Songs, drehen Filme oder laufen Amok. Ich habe für mich die bildnerische Kunst entdeckt.
Schon bei den ersten Gehversuchen mit Bleistift und Papier merkte ich schnell, wie die Bilder in meinem Kopf direkt über meine Hand und den Stift auf´s Papier sprangen. Es war so einfach und befreiend zugleich und so machte ich weiter und spürte, daß sich in meinem Kopf noch unendlich viele Bilder, Ideen und Vorstellungen befanden, die sich früher oder später einen Weg nach außen suchen sollten.